Historischer Zusammenschluss stärkt den regionalen Biermarkt

Historischer Zusammenschluss zweier Brauereien: Die Gräflich zu Stolberg’sche Brauerei Westheim GmbH und die Brauerei Allersheim GmbH vereinen ihre Kräfte für die Zukunft.

Holzminden/Marsberg, 9. Januar 2024: Die Gräflich zu Stolberg’sche Brauerei Westheim GmbH und die Brauerei Allersheim GmbH setzen einen Meilenstein in ihrer jeweiligen Geschichte, indem sie Produktion und Vertrieb unter einem Dach zusammenführen. Diese strategische Fusion verspricht nicht nur eine Stärkung der Marktposition, sondern auch eine Fortführung der traditionsreichen Braukunst beider Unternehmen. Hotelier Alexander Fitz und Moritz Freiherr von Twickel werden gemeinsam Gesellschafter und wollen in Marsberg investieren.

„Wer in seinen regionalen Märkten dauerhaft bestehen will, braucht starke Partner“, sagt Moritz Freiherr von Twickel, Eigentümer und Geschäftsführer der Gräflich zu Stolberg’sche Brauerei Westheim GmbH. Einen solchen Partner hat Freiherr von Twickel nun. Hotelier Alexander Fitz ist seit 2021 Mehrheitsgesellschafter der Brauerei Allersheim GmbH. Ab sofort arbeiten beide Brauereien in einem Verbund – und zwar von Marsberg aus. In der Vertriebsgesellschaft sind Moritz Freiherr von Twickel und Alexander Fitz gemeinsam Gesellschafter. Von Twickel bleibt Geschäftsführer der Gräflich zu Stolberg’sche Brauerei Westheim GmbH.

Biermarken für die Identität ihrer Regionen

Die beiden Brauereien sorgen seit mehr als 160 Jahren für Bier, das ein Stück der Identität ihrer Regionen ausmacht: Die Brauerei Allersheim GmbH ist in Holzminden genauso ein Stück Heimat wie die Gräflich zu Stolberg’sche Brauerei Westheim GmbH in Marsberg. „Die starke Verwurzelung in ihren Heimatregionen ist und bleibt der Garant für den Erfolg“, sagt Alexander Fitz, „wir schaffen mit dem Zusammenschluss eine einzigartige Allianz, die die Traditionen beider Unternehmen vereint." Dirk Brüninghaus, Geschäftsführer der Brauerei Allersheim GmbH, erklärt die Notwendigkeit der neuen Partnerschaft: „Eine Brauerei unserer Größe schaft es nicht mehr, die nötigen Investitionen und Instandhaltungskosten alleine zu stemmen, um konkurrenzfähig zu bleiben.“ Moritz Freiherr von Twickel, Eigentümer und Geschäftsführer der Gräflich zu Stolberg’sche Brauerei Westheim GmbH ergänzt: „Wer in seinen Märkten dauerhaft erfolgreich sein will, muss flexibel und schnell auf diesem Markt reagieren können. Das macht diese neue Konstellation überhaupt möglich, ja notwendig.“

Die richtige Entscheidung für die Zukunft

Seit längerem müssen viele Brauereien kontinuierliche Absatzrückgänge verkraften. Die Pandemie brachte viele kleine und mittlere Brauereien in Existenznöte. Die Entscheidung für den Zusammenschluss ist nicht nur eine präventive Maßnahme, um die Kontinuität der Marken und Arbeitsplätze sicherzustellen, sondern auch eine Chance für Wachstum und Innovation. Im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen wird der Braubetrieb in Allersheim leider eingestellt werden müssen. „Für den Standort Holzminden ist das eine harte, aber leider unumgängliche Entscheidung. Sie ermöglicht den langfristigen Erhalt der Marken und der Arbeitsplätze. Das wäre anders nicht möglich gewesen“, sagt Dirk Brüninghaus.

Die Gräflich zu Stolberg’sche Brauerei Westheim GmbH hat aktuell 43 Mitarbeiter. Bei der Brauerei Allersheim GmbH waren es zuletzt 28 Mitarbeiter. Alle Mitarbeiter der Brauerei Allersheim GmbH haben ein Übernahmeangebot bekommen: „Ihr Wissen und ihre Erfahrung brauchen wir am neuen gemeinsamen Standort“, sagt von Twickel, der hoft, dass möglichst viele Mitarbeiter aus Holzminden – trotz der Entfernung – künftig in Marsberg arbeiten werden.

In Holzminden wird Allersheimer weiter eine wichtige Rolle spielen. Dirk Brüninghaus, als künftiger Geschäftsführer Vertrieb und Marketing, versichert, dass die vertrauten Geschmackserlebnisse der Produkte beibehalten werden: „Das ist und bleibt unsere Heimat. Wir werden dafür sorgen, noch sichtbarer zu werden, was uns künftig aufgrund unserer neuen Stärke wieder möglich ist.“ In Allersheim wird es eine Niederlassung am bisherigen Brauereistandort geben, die weiterhin von heutigen Mitarbeitern der Brauerei geführt und geleitet wird und die Region - wie bisher - mit Allersheimer-Produkten versorgen wird.

Investitionen in modernste Technik in Westheim

Am Standort Marsberg werden die Gesellschafter in modernste Technik investieren, um den Verbund auf den beiden Heimatmärkten noch zielgerichteter zu positionieren. „Die positiven Auswirkungen dieser Zusammenführung werden nicht nur den Brauereien selbst zugutekommen. Unsere Kunden – Freunde der regionalen Braukunst – finden weiter ihre Lieblingsbiere in den Supermarktregalen und bei den Volksfesten in ihrer Region“, sagt Alexander Fitz.

Alexander Fitz, seit 2019 Geschäftsführer und Inhaber der Fürstliches Hofbrauhaus Arolsen GmbH, bringt mit einer der ältesten Brauereien der Welt eine zusätzliche Dimension in diesen historischen Schulterschluss. Auch die Marke Arolser wird zukünftig in Marsberg produziert. Die bekannten Vertriebswege werden weiterhin ausgebaut und die Marke in der Heimatregion gestärkt. „Alle betroffenen Brauereien und Marken werden von der neuen Konstellation profitieren“,
sind sich die Gesellschafter einig.

Bild ganz oben: Moritz Freiherr von Twickel (Geschäftsführer der Brauerei Westheim), Dirk Brüninghaus (Geschäftsführer der Allersheimer Brauerei) und Alexander Fitz (Eigentümer Fürstliches Brauhaus zu Arolsen, Eigentümer H-Hotelgruppe) [Foto: PR]

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