Ein Kellerbier von einzigartiger Natur

Naturtrübe Biere liegen im Trend. Bei der Brauerei Westheim haben sie allerdings eine lange Tradition: schon seit fast zwanzig Jahren begeistert das naturtrübe Kellerbier WESTHEIMER Wildschütz mit einem unverwechselbaren Genusserlebnis.

Neben den sorgfältig ausgewählten und harmonisch aufeinander abgestimmten Zutaten ist es das Herstellungsverfahren, welches ein „Wildschütz“ so einzigartig macht. Diese untergärig gebraute Bierspezialität wird nicht gefiltert und so verbleiben natürliche Schweb- und Trübstoffe im Bier. Zusammen mit der verwendeten Brauhefe verleihen sie dem „Wildschütz“ seine charakteristische Naturtrübung. Untergärige Hefen sind Reinzuchthefen, die speziell für das Brauen von Bier gezüchtet werden. Ihre  optimale Gärleistung entwickelt die untergärige Hefe bei niedrigen Temperaturen von 6 bis 9° Celsius.

Wie alle Westheimer Bierspezialitäten profitiert auch das naturtrübe Wildschütz von der handwerklichen Braukunst der familiengeführten Privatbrauerei. Während die kalte Reifung heute bei industriell hergestellten Bieren aus Zeit- und Kostengründen kaum angewendet wird, darf das Westheimer Wildschütz bei niedrigen Temperaturen in aller Ruhe sein typisches und bei Biergenießern so geschätztes Aromabild ausdifferenzieren.

Die natürliche Trübung lässt das Westheimer Wildschütz nicht nur auf Anhieb lecker süffig aussehen. Die während des Brauvorgangs aus Hopfen und Malz gelösten und im Bier verbliebenen Bestandteile enthalten auch wertvolle Vitamine und Aminosäuren.   

Ein Zwickel für ein Kellerbier

SORTENKUNDE. Während sich unter einem Bierkeller nahezu jede und jeder etwas vorstellen kann, wirft die Bezeichnungen „Kellerbier“ zuweilen Fragen auf.

Kellerbiere sind generell ungefiltert und daher immer naturtrüb. Die Sortenbezeichnung stammt übrigens aus dem Mittelalter. Der mangelnden Kühltechnik wegen wurde Bier seinerzeit vorzugsweise im Keller gelagert, wo sie über einige Monate hinweg ihr einzigartiges Aroma entwickeln konnten.

In südlicheren Regionen Deutschlands werden Kellerbiere auch als „Zwickelbier“ bezeichnet. Ein Zwickel war ursprünglich ein keilförmiger Holzzapfen, der früher in das Spundloch eines Lagerfasses geschlagen wurde. Später wurde das Spundloch durch einen „Zwickelhahn“ ersetzt, über den der Braumeister eine Probe des noch ungefilterten Bieres entnehmen konnte. Damit ein solcher Probehahn nicht unbeabsichtigt geöffnet wurde, besaß er anstelle eines Drehgriffs meist nur einen Schlitz. Dieser ließ sich mit einem Schraubendreher öffnen. War keiner zur Hand tat es zu D-Mark-Zeiten auf ein Zweimarkstück, welches im Volksmund wohl deshalb auch „Zwickel“ genannt wurde. Heute sind moderne Gärtanks aus Edelstahl und zum Öffnen der Probehähne ist auch kein Werkzeug mehr erforderlich. Damit ist der „Zwickel“ ebenso wie das Zweimarkstück nur noch eine schöne Erinnerung.

Beim Wildschütz handelt es sich um ein echtes Naturprodukt, das direkt aus dem Lagertank abgefüllt wird. Die Trübung kann daher leicht unterschiedlich ausfallen.

Das Genusserlebnis kann der Genießer selbst beeinflussen und variieren: Werden Hefe und Trübstoffe vor dem Genuss behutsam aufgeschüttelt,  kommen die Hefearomen stärker zur Geltung. Ausgeklart hingegen genießt man das Wildschütz wie ein malzaromatisches Lagerbier. Idealerweise wird nicht die volle Flasche geschüttelt. So kann man rund 10 Prozent des Restinhaltes nutzen, um die Hefe aufzuschütteln. Schwungvoll eingegossen, mischt sich die Hefe mit dem Bier im Glas. Die Schaumkrone wird dadurch ebenfalls perfektioniert. Der Genuss kann beginnen.

Naturtrüb genießen

  1. Halten Sie die ungeöffnete Flasche einen Moment mit dem Hals nach unten

    So kann sich der nahrhafte Bodensatz aus Hefe und natürlichen Trübstoffen in das Bier mischen. Je nach Temperatur kann das einen Moment dauern. Aber Geduld wird belohnt.

  2. Flasche waagerecht halten

    Drehen und schwenken Sie die Flasche behutsam um ihre Längsachse, damit sich Hefe und Trübstoffe optimal verteilen. Nicht schütteln!

  3. Einschenken

    Achten Sie beim Einschenken ins Glas darauf, dass rund zehn Prozent des Inhalts in der Flasche verbleiben. Diesen Rest schwenken Sie noch einmal gründlich, um die restliche in der Flasche verbliebene Hefe aufzumischen. Ins Glas gegossen krönt eine karamellfarbene satte Hefenote einen Biergenuss, der seinesgleichen sucht.

Oder glaskar

  1. Sie mögen den milden Geschmack handwerklich gebrauter Lagerbiere? Dann gießen Sie Ihr Westheimer Wildschütz - bis auf eine kleine Restmenge - ins Glas, ohne den Flascheninhalt zuvor aufzumischen. So genießen Sie den typisch frischen Gechmack eines ungefilterten Kellerbiers.
  2. Mit dem in der Flasche verbliebenen Rest können Sie ihr Wildschütz vor oder während des Trinkgenusses mit einem kräftigen Hefenote krönen und dem Schaum eine feincremige Marmorierung verleihen.

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